Dienstag, 14. August 2007

Überstunden

Sollte man tatsächlich etwas zu tun bekommen haben, kann es schonmal sein, daß man länger im Büro bleibt. Tatsächlich ist es hier im Büro sehr angenehm... ich werde nicht direkt grün mit meinem Mitbewohner und hier habe ich einen bequemen Stuhl, eine Klimaanlage im Nacken, einen Kühlschrank direkt hinter mir, einen riesigen Farblaserdrucker, einen großen Schreibtisch und eine große Sonnendachterrasse! (Einzig ein Bett fehlt noch :)

Doch natürlich meldet sich auch zwischendurch der Hunger an, wenn man noch nichts zu Abend gegessen hat. Daher begebe man sich auf den Weg den Berg vom Labor hinab, in den nächsten Bus zum Lotte Mart. Dort kennt man sich mittlerweile schon ein wenig aus und hält direkt auf die frisch zubereiteten Speisen zu, schnappt sich ein wenig vom Sushi und dem frittierten Hühnchen, besorge sich noch Sojasauce und zurück geht's ins Büro.

Soweit alles perfekt. Auch Stäbchen und Löffel sind vorhanden. Doch... wohin mit der Sojasauce!?!

Weit und breit befindet sich kein einziges schüsselähnliches Gebilde. Aber wozu gibt es Rosebud Coffee Cups...

Freitag, 10. August 2007

Fiat lux!

Nun kommt was für unsere Ingenieure...

Der Einfallsreichtum bei der Umsetzung von Problemlösungen ist umwerfend. Es wird einfach alles gelöst und es gibt nichts, was es nicht gibt, bei dessen Umsetzung!

Wir würden es vielleicht als Provisorium bezeichnen, hier ist es einfach genial. Ich wurde sogar auf der Firmentoilette fündig... die Funktion ist schnell erklärt: Licht an / Licht aus.







Auch auf den Toiletten am Flughafen Gimhae sah ich besondere Lösungen am Bau (leider kein Photo vorhanden). Anscheinend wurden während des Baus die falschen Leuchtstoffröhren geliefert, die zu groß für die in der herabgesetzten Decke versenkten Reflektoren waren. Die Lampen einfach auszutauschen wäre vermutlich zu kompliziert gewesen und daher haben die Handwerker einfach mit einer Bohrkrone sämtliche Reflektoren frei Schnauze mit zusätzlichen Löchern versehen. (Natürlich ohne die entstandene Plastikgrat auszufeilen...)

Well-being

Der Gesundheits- und Ökowahn greift um sich! Auch vor Korea macht er nicht halt! Hier wird er unter dem Namen "Well-being" gehandelt, welches meist "welbin" ausgesprochen wird...

Hinter dem Namen Well-being verbergen sich zumeist horrende Preise und Unmengen Plastikmüll. (Umweltschutz ist unbekannt da nicht ökonomisch...) Besonders populär sind momentan verschiedenste Säfte, darunter auch folgender... (das ist was für Glucke :)



Es handelt sich nicht um explodierten Oger! Der geschulte Blick erkennt sofort die Einzelteile einer Aloe Vera...

Dienstag, 7. August 2007

How to... making toasts

Irgendetwas fehlt in der Küche? Gut, abgesehen von der vollständigen Einrichtung, einem Ofen, einer Mikrowelle, Sauberkeit, Abstinenz von Schimmel, Reparaturen, Schrauben, Putzzeug und Geschirrspüler. Aber was?

Mir ging ein Licht auf! Zum Frühstück hatte ich mir bisher keinen Reis antun können, daher beschränkte ich mich auf Cornflakes und Obst. Doch ein leckerer, krosser Toast, das wäre schon toll! Ein Toaster! Das fehlt!

Im nächsten Supermarkt stand ich also vor dem Regal mit Toastern und fragte mich, ob ich allen Ernstes einen Toaster besorgen möchte, den ich dann in dieser Küche seinem einsamen Schicksal überlassen soll, wenn ich in ein paar Wochen wieder abgereist bin?! Denn ihn mitzunehmen, sah ich mich aufgrund der Gepäckbeschränkung außerstande... Dieses Los konnte ich natürlich keinem armen, elektrischen Geschöpf zuteil werden lassen.

Mein Brainstorming zur Lösungsfindung war kurz und schmerzlos. Ich erstand einen Toaster für manuellen Betrieb...



Nein, Ihr müßt Euch verguckt haben! Das ist doch kein Fischbrater für den Grill! Nein, nein, das ist ein hochmoderner Reisetoaster zum Handbetrieb!

Es wird lediglich eine geeignete Feuerstelle benötigt, et voilà!



Gut, das erste Ergebnis war vielleicht ein wenig kross... aber als Entschuldigung kann ich anführen, daß ich nebenher das "How to"-Video gedreht habe :)



Bereits der zweite Versuch konnte sich deutlich eher sehen lassen!

Montag, 6. August 2007

Wockeldiwockeldiwockel...

Die Federungen der Fahrzeuge hier sind extrem weich. An und für sich steigert es den Fahrkomfort, wenn auch die Steuerung und Verkehrssicherheit des Fahrzeuges deutlich darunter leiden mögen. Am interessantesten wird es jedoch, wenn man das Vergnügen hat, einem jener lustigen Kameraden zu begegnen: einen Bumper zur Geschwindigkeitsbegrenzung!

Es gibt sie in allen Größen, Höhen und Breiten. Manche von ihnen sind nur auf die Straße aufgemalt, damit jeder denkt, es sei ein echter Bumper (spätestens beim zweiten Befahren der Strecke ist man darauf ja auch nicht vorbereitet... mhmh... nööö... nie... gar nicht...). Man findet sie bevorzugt auf mehrspurigen Hauptverkehrsstraßen, auf denen 60 km/h zugelassen sind (wieso auch in verkehrsberuhigten Nebenstraßen, wo sie beim hiesigen Fahrstil dringend notwendig wären???)

Zum Überfahren existieren mehrere Varianten, die auch vom verwendeten Fahrzeugtyp abhängen.

1. Die Highspeed-Variante (Pkw, Lkw, Bus)
Man hält mit unverminderter, oder im Rausch der Sucht nach Höhenflügen auch mit leicht erhöhter Geschwindigkeit einfach darauf zu. Der darauffolgende Aufschlag der Reifen zwinkt das Fahrzeug, dank der viel zu weichen Federung, weit in die Knie bis kurz vorm Funkenregen. Die Insassen erhalten Dachschäden, das Fahrzeugdach durch die Insassen ebenso. (Auf meiner ersten Fahrt mit dem Stadtbus hatte ich das Vergnügen, einen Busfahrer zu erwischen, der Variante 1 bevorzugt genutzt hat... ich mußte mit vollem Gepäck in Ermangelung freier Sitzplätze dabei versuchen, auf beiden Beinen stehen zu bleiben...)


2. Die Schnecken-Variante (Pkw, Lkw, Bus, Zweirad)
Kurz vor dem Hindernis (als solches kann man sie wirklich nur bezeichnen) wird eine Vollbremsung hingelegt. Diese kann bei zufälligerweise funktionierendem Bremslicht dem nachfolgenden Verkehr dennoch nicht rechtzeitig mitgeteilt werden und erzeugt folglich infernale Hupkonzerte. Für das Zweirad ist es jedoch nur eine von zwei nutzbaren Varianten, da Nummero 1 aufgrund der vollständig fehlenden Motorradkleidung (weder Jacke, Hose, Schuhe noch insbesondere Helm werden getragen... sind bei den Jugendlichen ja uncool und bei den Älteren unbekannt) bei einem eventuellen Sturz zum sofortigen Auslöschen des Lichtleins führt.


3. Die Umgehungs-Variante (Pkw, Bus, Zweirad)
Die dritte Variante kann in zwei Untervarianten aufgegliedert werden, die jeweils Nummer 1 oder 2 beinhalten, bleibt jedoch in ihrem Prinzip unverändert. Es handelt sich also eher um eine Ergänzung der beiden zuvor genannten Möglichkeiten. Das Fahrzeug wird dabei soweit rechts an den Straßenrand gefahren, daß die beiden rechten Reifen nicht über den Bumper, der nicht bündig mit der Straße abschließt, hinwegfahren, in der Hoffnung, so das Wockeldiwockeldiwockel zu reduzieren. Zweiräder haben so die Chance mit unverminderter Geschwindigkeit am Hindernis vorbeizufahren.

Mülltonnen? Ou sont-elles?

Nein, vor dem Haus gibt es keine Mülltonnen... stattdessen wird in guter Manier der Müll auf einen gut sichtbaren Haufen geworfen. Dort kann sich jeder bedienen, der etwas braucht (so habe ich es beim Verlassen des Hauses schon erlebt), bis schließlich die "Müllabfuhr", die aus einem kleinen Pick-Up besteht, den Müll zum Teil mitnimmt.

Donnerstag, 2. August 2007

Service Pack 2



Ja, Ihr lest richtig. Es handelt sich dabei wirklich um einen 케익 오뜨 (keig otteu... *räusper* ich meine: Cake Haute)!

Wie es so schön heißt: "A soft and moist cake. Enjoy the taste of cake haute." Und der war wirklich weich! (Wie üblicherweise alle "Cakes" hier...) So weich, daß meine Zähne beim Hirn nachfragten, warum ich in Luft beiße...

Es handelte sich sogar um eine "Upgrade"-Version des Kuchens! Leider führte er aber dennoch bei Anschluss an meine Geschmacksnervencontroller mittels USB 2.0 (Universal Scran Bus) zu einem BSOD, daher hoffe ich inständig auf ein baldiges Service Pack...