Nach dem Mittagessen und dem Absetzen der Freundin von Ms. Park sind wir noch in den nahegelegenen e-mart (이마트 - i-ma-teu) gefahren. Nach unzähligen Begrüßungen und tiefsten Verbeugungen der Parkhauswächter, die in jedem Stockwerk stehen und jedes Auto einzeln begrüßen, fanden wir im 6. Stock einen freien Platz.
Von dort mußten wir zurück ins Erdgeschoss zum Haupteingang des e-mart, sind also in Richtung Aufzüge gestiefelt. Bei den Aufzügen stand schon eine kleine Menschenansammlung, der meine Ankunft natürlich nicht verborgen blieb - und sofort ging eine laute Unterhaltung direkt vor meiner Nase über mich los. Ms. Park übersetzte mir, daß manche der Leute der Meinung seien, ich sei ihr Englischlehrer (schließlich müsse ich ja Ami sein). Ein kleines Kind fragte seine Eltern, wie es mich ansprechen könnte, sodaß ich's auch verstehen kann, woraufhin der Vater das Schimpfen angefangen hat und ihm jegliche weitere Beschäftigung mit mir (also auch das Ansehen) untersagt hat.
Hätte ich meine 100kg auf 1,95m in seltsamen Verrenkungen auf die Menge zubewegt und dazu laut gegrunzt, so hätte man wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit vor dem Parkhaus einen Flüchtlingsstrom ausmachen können...
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2 Kommentare:
Hm, das veranlasst mich zu der Frage, ob es irgendwo ein Fleckchen Erde gibt, wo ein Amerikaner wirklich noch willkommen ist.
Politische und wirtschaftliche Institutionen vollkommen ausgenommen!
Und, hat Ms. Park nicht erklärt, dass du Deutscher bist?
Hm... in Asien sind diese Flecken Erde, so mein Eindruck, durchaus selten... ich könnte für den Fall Korea einige Gründe für den Anti-Amerikanismus aufzählen. Wohlgemerkt bezieht sich dieser aber nur auf die Amis selber, die Produkte und der "Lifestyle" sind willkommen!
Ms. Park erklärt das so schon praktisch jedem, bei dem es von Bedeutung ist, daß er weiß, woher ich komme... (und das können an manchen Tagen einige sein). Daher hat sie es in diesem Fall nicht getan, war ja nicht weiter wichtig.
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