Dienstag, 3. Juli 2007

Geldwechsel der anderen Art

Vermutlich kennt jeder das Problem, zwar genügend Bargeld dabei zu haben, aber in der passenden Form natürlich nicht. So sind zum Beispiel für die Nutzung von Einkaufswägen meist nicht die richtigen Münzen in der Tasche. Das kann einem hier auch passieren. Abgesehen davon allerdings, besteht auch die Möglichkeit, darum gebeten zu werden, einen 1.000 Won-Schein in einen 1.000 Won-Schein zu tauschen.

Wer jetzt vermutet, so würde Falschgeld in Umlauf gebracht, liegt vollkommen falsch!

Nein, in Korea wurden vor kurzem neue Scheine eingeführt, allerdings die alten nicht aus dem Verkehr gezogen. Insofern existieren nun Automaten, die schon die neuen Scheine akzeptieren, aber auch noch Automaten, die nur die alten Scheine annehmen! Entsprechende Hinweise finden sich natürlich auf den Automaten, aber in der Überflut der Texte und Hinweise, die sich da noch finden, kann ein ungeübter 도길 살암 (Übersetzung: Deutsch-Mensch) diesen einen Entscheidenden eben schon leicht übersehen…

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hah, da sieht man/frau es wieder. Auf der Linuxkiste werd das koreanische Gekrixel (도길 살암 schon notiert, vielleicht kann ich es ja mal brauchen)auf Anhieb gezeigt, bloss die Windowskiste macht mal wieder Mucken. Wieviel sind denn 1.000 Won ungefähr in Euro?

Darkman hat gesagt…

Naja, ich erspare mir aber jeden Kommentar über Linux...

Die Aussage, Deutscher zu sein, kann sich in der Tat als äußerst wichtig erweisen! Wird man versehentlich mit einem Ami verwechselt, schlägt die Freundlichkeit schonmal in totale Ignoranz oder Diskriminierung um... (Mir wurde erklärt, dass die amerikanischen Soldaten hier praktisch tun und lassen können, was sie wollen. Vor etwa 4 Jahren sollen zwei Amis einen Koreaner grundlos getötet haben, zur Verantwortung gezogen wurden sie von keinem Gericht, da sie zurück auf die US Base geholt wurden, bevor die koreanische Justiz zugreifen konnte. Und diese Basen sind amerikanisches Territorium, sodass dort keine koreanische Gerichtsbarkeit greift... aber auch sonst kann das Verhalten als unangemessen erachtet werden... Interessanterweise ist eines der schlechtesten Viertel in Seoul ein amerikanisches Ghetto!)

Zur Zeit ist der Wechselkurs etwa
1250 Won = 1 Euro

1000 Won entsprechen im übrigen einem U-Bahn-Ticket in Seoul für etwas um die 6-8 Stationen, auch mit umsteigen. Prinzipiell ist reisen hier sehr günstig, ein Busticket von Seoul nach Busan (etwa 500 km) kostet 20.000 Won, also weniger als 20 Euro! Viele Grüße an die Deutsche Bahn AG!!!

Anonym hat gesagt…

Vorsicht! Preise nach Wechselkurs umrechnen funktioniert nur für Touristen und DAADler. Für Leute mit asiatischen Gehalt (Zaunpfahl ;)) sieht das anders aus.

Darkman hat gesagt…

Das Durschnittsgehalt eines (maennlichen) Koreaners lag 2002 bei 1.600.000 Won.

Vorteilhaft ist wohl, dass das Gehalt eigentlich nicht fuer die Miete draufgeht, denn das Mietsystem sieht hier anders aus... danach wird ein bestimmter Prozentsatz des Kaufpreises (wohl so zwischen 60% und 100%) aufs Konto des Vermieters ueberwiesen, und schon ist die Wohnung fuer die gesamte Dauer gemietet. Bei Auszug erhaelt man das Geld zurueck, der Vermieter behaelt nur den Zinsertrag.

Ansonsten ist Essen hier relativ guenstig, wie es mit allem anderen aussieht, mag ich noch nicht abschaetzen...